LED gelten aufgrund ihres geringen Stromverbrauchs und ihrer langen Lebensdauer als äußerst wirtschaftlich. Trotzdem unterliegen auch sie dem Alterungsprozess. Mit welchen Maßnahmen Sie die Degradation Ihrer Leuchtmittel hinauszögern und wie Sie das Optimum aus ihnen herausholen, lesen Sie im folgenden Artikel.
Heutige Standard-LED können bei ununterbrochener Leuchtdauer bis zu 100.000 Stunden „leben“. Das sind 11½ Jahre! Die herkömmliche Haushalts-LED erreicht eine Lebensdauer von 25.000-50.000 Stunden. Das macht bei einer täglichen Leuchtdauer von 2,7 Stunden 25 bzw. 50 Jahre. Danach fällt sie aber nicht etwa aus. Sie leuchtet mit 70 % (ab 1. März 2014 80 %) der ursprünglichen Helligkeit nur weniger intensiv.
LED-Lampen – wirtschaftlich, wie kein anderes Leuchtmittel
Kommt es doch zu einem Totalausfall, ist meistens Überhitzung schuld. Denn Temperatur, Spannung und Energiezufuhr sind maßgebliche Faktoren für die Lebensdauer. Damit Ihre LED möglichst lange leben, haben wir die wichtigsten Einflussfaktoren und Empfehlungen hier zusammengetragen.
Temperatur
Die Betriebstemperatur hängt direkt mit der Lebensdauer von LED zusammen: Je kühler deren Umgebungstemperatur, desto heller und langlebiger sind sie. Mittels integrierter elektronischer Temperaturkontrolle oder Pulsweitenmodulation wird die Hitzeentwicklung in LED-Leuchten wie z. B. Scheinwerfern reduziert und so ihre Lebensdauer erhöht.
Licht
Neben Licht erzeugen LED auch Wärme. Um die Chips durch andauernd hohe Temperaturen nicht zu schädigen, muss diese abgeführt werden. Der Schlüssel: Gutes Wärmemanagement. Abgeführt werden kann die Wärme durch Luftzufuhr, eine wärmeleitende Befestigung oder sinnvolles Takten. Entscheidend ist auch das Rohmaterial, weshalb hier nicht am falschen Ende gespart werden sollte.
Spannung
Je weniger Strom durch die LED fließt, desto geringer ist auch die freigesetzte Energie. Es kommt zu weniger Wärmeentwicklung, was sich positiv auf die LED-Lebensdauer auswirkt. Für eine elektronikschonende, konstante 12-V-Spannung sorgt ein Trafo. Auch das Abdimmen kann die Leistungsaufnahme reduzieren.
Aber Achtung: Halogentrafos können für LED überdimensioniert sein und die Lebensdauer von LED-Strahlern verkürzen. Wird die Mindestlast nicht erreicht, versagen elektronische Trafos hingegen häufig den Dienst. Nutzen Sie also unbedingt Trafos, die für LED ausgelegt sind!
Chemische und mechanische Einflüsse
Berücksichtigen Sie bei der Planung Ihres LED-Lichtsystems auch die Umgebung: Ein hoher Schwefeldioxidgehalt, Salz- oder Chloridgehalt in der Luft können die Lebensdauer verkürzen.
Temperaturschwankungen können bei mangelhafter Verarbeitung zu Schäden führen.
Feuchtigkeit
LED sind zwar äußerst unempfindlich, allerdings können die elektronischen Bauteile und Anschlüsse im Inneren des Moduls korrodieren. Deshalb Lampen trocken halten oder Modelle mit entsprechender Schutzklasse verwenden.
Berücksichtigen Sie alle Tipps, profitieren Sie nicht nur von niedrigen Wartungs- und Ersatzkosten, sondern schonen auch die Umwelt. Denn je länger ein Leuchtmittel im Einsatz ist, desto weniger Ressourcen werden für die (Neu)Produktion benötigt und umso seltener muss Nachschub ausgeliefert werden.
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