Dass man mit zeitgemäßen Leuchtmitteln wie LED-Lampen viel Energie einsparen kann, ist kein neuer Gedanke. Aber kennen Sie auch die Geheimnisse der lichteffizienten Wohnraumgestaltung? Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihren Lichtbedarf mit wenigen kleinen Änderungen senken können ohne gefühlt auf Helligkeit zu verzichten. Das schont die Umwelt und Ihr Portemonnaie.
Raumgestaltung: Helle Farben wirken Wunder
Spätestens wenn die Dämmerung einsetzt, müssen Sie das Licht einschalten: Neben der Deckenleuchte auch Arbeitsleuchten wie Leselampe oder Unterbaulampe in der Küche – sonst ist es einfach nicht hell genug. Kommt Ihnen das bekannt vor? Vielleicht liegt es an der Umgebung. Dunkle Fliesen, Teppiche, Vorhänge und Tapeten schlucken Licht und lassen Räume insgesamt dunkler wirken. Die Folge: Sie benötigen wesentlich leistungsstärkere Lampen als in hellen Räumen. Während eine helle, glatte Wand nämlich rund 80 % des Lichts reflektiert, schlucken dunkle nahezu die Hälfte. Räume in hellen Farben, wie in zartem Lichtgrün, blassem Hellblau oder Apricot, Vanille oder Cremeweiß wirken so insgesamt heller und kommen mit weniger Lichtenergie aus. Eine kleine Renovierung kann also viel bewirken. Bei der Gestaltung unbedingt auch darauf achten, möglichst viel Tageslicht nutzen zu können.
Lichtausbeute: die regelmäßige Reinigung macht´s
Der nächste Tipp erinnert zwar leider an unangenehme Hausarbeit, trägt aber ebenfalls viel zu einem helleren Zuhause ohne Zusatzleuchten bei: Er lautet ganz simpel „putzen“. Auch Lampen wollen schließlich regelmäßig gereinigt werden. So klappt es auch mit dem Erhalt der Lichtausbeute. Aber Vorsicht: Schalten Sie vor dem Reinigen den Strom ab und warten Sie, bis die Lampen abgekühlt sind, um sich nicht zu verletzen.
Bewegungsmelder – einmal installiert, fortlaufend gespart
Für alle wenig genutzten Räume lohnen sich Bewegungsmelder. Egal ob auf dem Büroflur, im Keller oder im Garten – damit sparen Sie in jedem Fall kräftig. Weil die Leuchten nur bei tatsächlichem Bedarf Licht spenden, ansonsten aber auf Standby sind, verbrauchen sie im Großteil der Zeit kaum Strom. Das verlängert gleichzeitig ihre Lebensdauer. Benötigen Sie den Bewegungsmelder nicht, schalten Sie die Lampe einfach mit dem Lichtschalter aus. Dann ist der Stromverbrauch ganz auf 0.
Ein Super-Tipp zum Stromsparen im Außenbereich sind übrigens Solarleuchten. Sie gibt es als Strahler, Fluter und Wegeleuchten – inzwischen auch in Kombination mit LED. Die Akkus dieser Solar-LED-Leuchten kommen ganz ohne externe Energiezufuhr aus und halten viele Stunden lang.
Beleuchtung: gezielter Einsatz rechnet sich
Festtagsbeleuchtung, wenn auch die Leselampe genügt? Das ist Verschwendung. Geschickter gehen Sie vor, wenn Sie die Leistung Ihrer Lampen Ihrem persönlichen Lichtbedarf anpassen – allgemein und situationsbezogen. Das heißt ganz praktisch: Bringen Sie Lampen nur dort an, wo Sie wirklich Licht brauchen und schalten Sie immer nur so viele Lichtquellen an, wie Sie gerade benötigen. Erforderlich ist Licht z. B. zum Arbeiten am Schreibtisch oder am Treppenaufgang. Aber ist eine indirekte Flurbeleuchtung wirklich notwendig und kann man den Deckenfluter im Wohnzimmer beim Verlassen des Raums nicht einfach abschalten? Eben!
Energieeffizienzklasse – am besten A++
Ob ein Leuchtmittel vergleichsweise viel oder wenig Strom verbraucht, erkennen Sie an der angegebenen Energieeffizienzklasse auf der Verpackung. A++ bedeutet, dass die Lampe besonders sparsam ist. Mindeststandard ist die Energieeffizienzklasse C. Glühlampen und Halogenlampen, die wegen ihrer geringen Energieeffizienz höchstens Klasse D erreichten, sind inzwischen vom Markt genommen.
Schluss mit Stromsparmythen – unser Tipp zu guter Letzt
Der effektivste Tipp rund ums Stromsparen heißt „Stecker ziehen“. Denn dass alles, was ausgeschaltet ist, automatisch keine Energie verbraucht, ist leider falsch. Wirklich aus sind Geräte nur, wenn sie keine Verbindung zum Stromnetz haben. Deshalb sollte man z. B. auch Ladekabel nicht der Bequemlichkeit halber nonstop am Netz lassen. Denn selbst wenn gar kein Gerät angeschlossen ist, zieht das Kabel Strom. Am besten also alles nur dann einschalten, wenn es gerade gebraucht wird. Sonst Stecker raus.
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Ich danke Ihnen für diesen interessanten Artikel. Besonders indirekte Beleuchtung ist sehr angenehm und kann ein angenehmes Raumklima schaffen.
Ich bin auch kein Freund von Standby-Modus bei Geräten. Bei einigen messe ich immer nach, was im Standby verbraucht wird und entscheide dann, ob ich einen Schalter-Stecker dran mache.