Mal ehrlich, können Sie sich vorstellen, wie hell 250 Lumen in der Praxis aussehen oder wie viel Lux eine LED-Lampe haben soll, damit ihr Wohnzimmer auch wirklich adäquat ausgeleuchtet ist?
Zugegeben, mit einem Text ist dies nicht ganz einfach zu vermitteln. Live, in der Praxis und in Farbe lassen sich Beleuchtungsstärken immer noch am besten vergleichen. Trotzdem versuchen wir, Ihnen hier zumindest eine Vorstellung zu geben, wie Lichtstärken in „Natura“ wirken.
Los geht es mit ein paar lichttechnischen Fakten, da ein Vergleich ohne Messgrößen nun mal leider nicht möglich ist. Auf Leuchtmittelverpackungen, wie denen von LED-Lampen, finden wir dazu schon mal eine wichtige Angabe: Lumen (lm).
Was sagt uns dieser Wert? Zunächst, wie viel Licht eine Lampe insgesamt abstrahlt – in alle möglichen Richtungen. Lumen beschreibt also die Helligkeit eines Leuchtmittels. Aber: Was wenn nun gar nicht das ganze Licht dort ankommt, wo es soll? Wollen wir sichergehen, dass unsere Esszimmerlampe den Esstisch auch vollständig beleuchtet, müssen wir wissen, wie viel von dem abgegebenen Licht auch dort angelangt. Wir brauchen also die tatsächliche Beleuchtungsstärke (abgekürzt E). Sie wird gemessen in Lux (lx) und beschreibt, wie viel vom Lichtstrom tatsächlich auf eine bestimmte Fläche auftrifft.
Wie viel Lux sind nötig?
Wie viel Licht gewünscht ist, hängt von der ausgeübten Tätigkeit im Raum, der persönlichen Wahrnehmung sowie den eigenen Vorlieben ab. Das macht es nicht leicht, eine pauschale Antwort zu geben. Es gibt allerdings Orientierungspunkte – Normen für die Arbeitswelt und die Natur. Die folgende Übersicht soll Ihnen außerdem helfen eine Vorstellung zu bekommen, welche Lux-Werte passend wären.
Eine normale Kerze hat im Abstand von einem Meter eine Beleuchtungsstärke von einem Lux.
Zwei Lux beträgt die Lichtstärke bei Mondschein – zum Glück wird dies von Augen und Gehirn kompensiert.
Ganze 100.000 Lux herrschen draußen in der Sommersonne – und immerhin noch 20.000 an bewölkten Tagen!
Die Lichtstärken auf Straßen und Plätzen? Ca. 11 Lux
Die Intensität der Wohnzimmerbeleuchtung beträgt um den Dreh 77 Lux, ist aber sehr situations- und geschmacksabhängig und damit variabel. Am besten verschiedene Lichtquellen nutzen. Für einen Deckenfluter im Wohnzimmer sind z. B. 19 Lux angemessen.
Für eine gemütliche Schlafzimmerbeleuchtung sind keine hohen Beleuchtungsstärken erforderlich – mit 45 Lux kommt man aus.
Auch die Stärke der Badbeleuchtung ist Geschmackssache. Das Spektrum reicht von 65 bis 110 Lux, je nachdem, ob mehr Wert auf Gemütlichkeit oder Funktionalität gelegt wird. Wichtig: Den Spiegel immer gesondert beleuchten.
Für Büros sind 500 Lux vorgeschrieben. Daran kann man sich auch beim heimischen Arbeitsplatz orientieren – will man die 500 Lux nicht flächig haben, bietet sich der Rückgriff auf LED-Schreibtischleuchten an.
Beleuchtungsstärke ermitteln – so geht´s
Mithilfe der Verpackungs-Angaben von LED-Lampen lässt sich die Beleuchtungsstärke in Lux ungefähr errechnen. Dafür braucht man drei Angaben:
• Lumen
• Abstrahlwinkel
• Entfernung zur auszuleuchtenden Fläche
Hier finden Sie einen Lumen-zu-Lux-Umrechner.
Wer lieber selbst rechnen will – dies sind die zugrunde liegenden Formeln:
Lichtstärke (Candela) = Lichtstrom (Lumen): Raumwinkel
Candela = Lichtstrom : Raumwinkel
Beleuchtungsstärke (Lux) = Lichtstärke (Candela) : Radius² oder Abstand²
Die meisten Anbieter schreiben auch einfach auf die Produkte welche normalen Birnen ersetzt werden sollten. Also wieviel Watt eine normale Birne hat.
Toller Bericht – absolut verständlich erklärt und für jemanden, der in diesem Bereich vielleicht nicht direkt viel Wissen hat, sehr gut auf den Punkt gebracht. Unter den genannten Beispielen kann man sich die Lichtstärke gut vorstellen und hat dazu auch einen Bezug.