Heizungen die, während Sie noch auf dem Heimweg sind, automatisch hochfahren, damit Sie bei Ihrer Ankunft angenehme Wärme willkommen heißt. Lichter, die sich selbst ausschalten, sobald Sie den Raum verlassen. Jalousien, die der Heizanlage einfallende Wärme melden und sie veranlassen, herunterzufahren, um Energie zu sparen: In einem Smart Home ist all das Realität.
Ein vernetztes Zuhause erleichtert uns aber nicht nur das Leben, sondern spart uns auch einiges an Energie. Wie und an welcher Stelle genau, das wollen wir uns hier anschauen.
Stellen Sie sich vor, Ihr Stromzähler wäre intelligent. Er würde nicht nur Ihren Verbrauch dokumentieren, sondern auch die tatsächliche Nutzdauer. Außerdem wüsste er über die aktuellen Strompreise genauestens Bescheid und würde dafür sorgen, dass verbrauchsintensive Geräte wie die Waschmaschine möglichst dann laufen, wenn der Strom am günstigsten ist.
Mit dem Smart Meter lassen sich auch Geräte ohne Netzstecker erfassen, die häufig permanent im Stand-by-Modus sind, zum Beispiel die Beleuchtung. Selbst Photovoltaik-Anlagen lassen sich mit entsprechendem Zubehör monitoren. Dank Display, Internet oder App haben Sie Ihre Stromkosten so jederzeit minutengenau im Blick und finden nicht nur heraus, was Ihre größten Stromfresser sind, sondern können deren Verbrauch auch drosseln.
Intelliekon ermittelte in einer Studie folgendes Energieeinsparpotenzial:
- zeitvariable Tarife 6 Prozent
- Smart Metering („intelligente“ Stromzähler) 3,7 Prozent.
3,7 Prozent Stromeinsparung durch Smart Metering entspricht pro Haushalt einer Jahresersparnis von 125 kWh. Bundesweit kämen so 5 TWh Strom zusammen und alle Haushalte zusammen müssten 1 Milliarde Euro weniger für Strom bezahlen. Die Stromnachfrage würde deutschlandweit um 1,1 Prozent sinken (der Stromverbrauch der Haushalte macht ca. 27 % der Gesamtnachfrage nach Strom aus). Das klingt erst mal nicht viel, doch könnten dadurch bereits 3,6 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. In Kombination mit variablen Stromtarifen wären es sogar 9,2 Millionen Tonnen CO2. Und was haben Sie als Verbraucher davon? Bei einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden immerhin knapp 20 Euro.
Ein Smart Meter kostet 100 bis 250 Euro. Bezahlt macht sich diese Anschaffung daher derzeit vor allem noch für Haushalte mit hohem Verbrauch, die aktiv daran mitarbeiten, Stromfresser auszuschalten und möglichst viel Stromverbrauch in die Nacht zu verlagern.
Smarte Gebäudesteuerung längst Alltag
Stromzähler sind aber nicht die einzigen online oder untereinander vernetzten Geräte im Smart Home. Auch Heizung, Beleuchtung, Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik reagieren immer häufiger auf Sensoren oder Daten und können aus der Ferne per Smartphone gesteuert werden. Die Vernetzung erfolgt via Leitungen, Funksignal oder das häusliche Stromnetz (Powerline).
Laut einer Bitkom-Umfrage nutzen bereits 10 Millionen Bundesbürger Smart-Home-Anwendungen, das sind 17 Prozent. Kein Wunder, bietet ein Smart Home neben Energieeinsparpotenzial doch auch hohen Komfort. Stellen Sie sich nur vor, Sie sind auf dem Weg in den Urlaub, die ersten 100 km sind geschafft und plötzlich sind Sie nicht mehr sicher, ob der Herd wirklich aus ist. Umkehren? Mit der Smart Home-Steuerung können Sie es aus der Ferne überprüfen und das Gerät bei Bedarf sogar per Smartphone ausschalten. Es gibt noch viele andere Beispiele. Ihre LED-Lampen lassen sich so ebenfalls über Sensoren steuern – ein Signal, wie das Schließen der Tür, genügt dann zum Beispiel, um alle nicht benötigten Lampen auszuschalten und Strom zu sparen. Selbst wenn Sie ein Paket erwarten und nicht da sind – in einem Smart-Home könnten Sie sich über Ihr Smartphone über die Ankunft des Zustellers an Ihrem Haus informieren lassen, über einen Kontakt zur Türkamera prüfen und zum Beispiel die Garage öffnen, damit Ihr Paket dort deponiert werden kann. Alles keine Zukunftsmusik, sondern längst im Bereich des Möglichen!
Die LED Beleuchtung kann benutzt werden nicht nut um Strom zu sparen, aber auch wegen die Möglichkeit ein Haus naturfreundlich zu gestalten und dabei die ästhetische Seite nicht zu verlieren.