LED-Lampen und Co. sorgen nicht nur für Helligkeit. Inzwischen sind sie auch wichtige Marketinginstrumente. Denn subtil wie der verführerische Brötchenduft beim Bäcker oder die dezente Musik im Hintergrund betont Licht optische Reize, erzeugt Stimmungen, soll uns die Orientierung erleichtern und zum Kauf animieren.
Das könnten sich Ladenbesitzer theoretisch auch ganz einfach machen. Mit Beleuchtung lässt sich nämlich ganz schön tricksen. So wirkt Fleisch unter roséfarbenem Licht gleich frischer, Brötchen unter goldenem Licht knuspriger und Fisch, der mit bläulich-weißem Licht beleuchtet wird, wie gerade erst aus dem Wasser gefischt. Diese Täuschung mag im Markt zwar gelingen, spätestens zu Hause würden die Kunden es jedoch merken und fortan wahrscheinlich woanders einkaufen.
Die Signalwirkung von RGB-LED und Akzentlicht
Sind Sie bei Dunkelheit schon mal an einem hell erleuchteten Schaufenster vorbeigekommen? Und, konnten Sie einfach vorbeigehen, ohne auch nur den kleinsten Blick zu riskieren? Daran erkennen Sie die Signalwirkung von Licht, die besonders bei Kontrasten sehr ausgeprägt ist, aber auch von Faktoren wie Lichtfarbe und Reflexion oder Stärke abhängt. Dabei kann Licht unterschiedliche Zielsetzungen haben:
- Akzentbeleuchtung ist „Licht zum Hinsehen“. Sie setzt einzelne Produkte oder Bereiche optisch in Szene, betont ihre Details und ist daher heller als die normale Grundbeleuchtung – allerdings in einem angenehmen Warmweiß. Akzentbeleuchtung wird gebündelt abgegeben, ideal hierfür sind LED-Strahler oder -Downlights.
- Effektlicht ist eine besondere Form der Akzentbeleuchtung. Hier wird das Licht durch Farbwechsel oder bewegliche, veränderliche Elemente selbst zum Blickfang. Signalwirkung: groß!
- Grundbeleuchtung darf bei alledem natürlich auch nicht fehlen. Sie sollte im Idealfall neutralweiß sein und Verkaufsraum oder Schaufenster gleichmäßig ausleuchtenum einfach Orientierung zu bieten. Sehr gut geeignet sind hierfür direkte Lichtquellen wie Flutlicht oder LED-Röhren.
Lichtfarben im Corporate Design sorgen für stimmigen Gesamtauftritt
Für die Lichtstimmung – und damit auch Wohlbefinden und Kaufbereitschaft– entscheiden ist das „Farbklima“. Ein stimmiges Gesamtbild entsteht nur dann, wenn das Licht sich in seiner Stärke, Farbe, Akzentuierung und Bündelung an der Corporate Identity orientiert. Daneben müssen natürlich auch das Sortiment und die Größe der Verkaufsfläche berücksichtigt werden. Ganz generell gilt, je exklusiver ein Geschäft ist, umso mehr geht es bei der Lichtplanung ins Warmweiße. Das Gegenteil kennen wir von Discountern, wo eine neutral- bzw. tageslichtweiße Grundbeleuchtung vorherrscht.